„Ich bin gut, so wie ich bin.“
„Seit der Zeit in der Tagesklinik misst Daniel alles, was er tut, ganz pragmatisch an seinem neuen Lebensmotto: ‚Ich bin gut, so wie ich bin.‘ Der 33-Jährige erklärt: ‘Das heißt: Ich kann machen, was ich möchte. Und es hat bestimmte Konsequenzen. Aber es geht nicht darum, etwas zu tun, damit andere mich mögen oder toll finden. Ich selbst kann mich akzeptieren wie ich bin.‘ Der Satz klingt einfach, aber das war wohl Daniels größte Lehre. Denn sein früheres Lebensmotto entsprang natürlich der Idee, dass er eben nicht gut genug sei, so wie er ist. Sondern, dass er ordentlich ackern müsse, um etwas wert zu sein. Erst nach der zweiten Krise hatte er die Kraft, sich konsequent von dieser elterlichen Prägung zu lösen.“
Kleinschmidt, Carola: Burnout – und dann? Wie das Leben nach der Krise weitergeht. München, 2016.