Kleinschmidt

Wenn therapeutische Arbeit fruchtet…

„Wenn therapeutische Arbeit fruchtet, verschwindet der innere Zwang, es ständig allen anderen recht zu machen, oder auch die Gier nach Anerkennung von außen. Es gelingt, wirklich Zugang zu den eigenen Bedürfnissen und Ansichten zu bekommen, seine Gefühle und seinen Körper zu spüren. Daraus wächst ein Selbstbewusstsein, das weniger abhängig vom äußeren Zuspruch und damit auch stabiler ist. Und weil man mit mehr Selbstsicherheit und nicht mehr nach starren Mustern auf die Anforderungen des Alltags reagiert, werden die Handlungsspielräume von ganz allein größer. Die Selbstwertregulation verbessert sich.“

Kleinschmidt, Carola: Burnout – und dann? Wie das Leben nach der Krise weitergeht. München, 2016.

Wege aus dem Burnout – Die Krise akzeptieren

„Die Krise zu akzeptieren und nicht mehr damit zu hadern sowie der Mut, wirklich hinter die eigene Kulisse zu schauen und seine Verhaltensmuster zu hinterfragen, scheint für echte Genesung unverzichtbar zu sein.“

Kleinschmidt, Carola: Burnout – und dann? Wie das Leben nach der Krise weitergeht. München, 2016.

 

„Ich bin gut, so wie ich bin.“

„Seit der Zeit in der Tagesklinik misst Daniel alles, was er tut, ganz pragmatisch an seinem neuen Lebensmotto: ‚Ich bin gut, so wie ich bin.‘ Der 33-Jährige erklärt: ‘Das heißt: Ich kann machen, was ich möchte. Und es hat bestimmte Konsequenzen. Aber es geht nicht darum, etwas zu tun, damit andere mich mögen oder toll finden. Ich selbst kann mich akzeptieren wie ich bin.‘ Der Satz klingt einfach, aber das war wohl Daniels größte Lehre. Denn sein früheres Lebensmotto entsprang natürlich der Idee, dass er eben nicht gut genug sei, so wie er ist. Sondern, dass er ordentlich ackern müsse, um etwas wert zu sein. Erst nach der zweiten Krise hatte er die Kraft, sich konsequent von dieser elterlichen Prägung zu lösen.“

Kleinschmidt, Carola: Burnout – und dann? Wie das Leben nach der Krise weitergeht. München, 2016.