Hoffen auf Glück als Falle
„Man erofft nur, was man nicht hat. Hofft man auf Glück, heißt das, dass es einem fehlt. Ist es da, worauf soll man dann noch hoffen? Dass es bleibt? Das heißt, man fürchtet, dass es zu Ende gehen könnte, und da löst sich das Glück bereits in Angst auf. Das ist die Falle der Hoffnung, mit oder ohne Gott: Vor lauter Hoffen auf das Glück von morgen verbieten wir uns, es heute zu leben.“
Comte-Sponville, André: Woran glaubt ein Atheist? Zürich, 2014.