Schlimmer geht’s immer. Zumindest konnte man das kürzlich in der Zeitung lesen: Junge Japanerin stirbt nach 159 Überstunden. In Japan ist Karoshi – Tod durch Arbeit – übrigens ein Straftatsbestand, für den die Unternehmen sich vor Gericht verantworten müssen.
Alles ist zu viel, der Arbeitsspeicher ist überlastet. Dann wird es Zeit zum Medienfasten. Die SZ veröffentlichte neulich einen Artikel, der hier Hilfen anbietet: „Digital Detox – Sieben Tipps zur digitalen Entgiftung„
Burnout-gefährdete Menschen mit all ihrem idealistischen Leistungswillen reiben sich oft an den vorherrschenden, tendenziell rigiden (um nicht zu sagen: zwanghaften) Strukturen auf, in welchen sie sich bewegen (und mit ihnen sehr viele von uns). Hierzu findet sich auf Youtube ein Vortrag von Frederic Laloux, der Hoffnung macht:
„Achtsamkeit in Bezug auf das Denken heißt nicht, dass wir unsere Gedanken loswerden müssen, sondern dass wir lernen, mit ihnen geschickt umzugehen. In der buddhistischen Tradition über wir uns darin, den denkenden Geist zu möglichst klarem und sinnvollem Denken zu bringen. Natürlich müssen wir denken, planen, organisieren. Wir müssen schöpferisch denken und uns Dinge bildlich ausmalen, was im Buddhismus ebenfalls als Aktivität des Denkens gilt. Umsichtiges Denken ist eine wertvolle Gabe. Unsere Gedanken geben uns die Richtung vor. Sie bringen uns Einsicht, Unterscheidungsvermögen und klare Analyse. Sie verbinden uns mit dem Leben um uns herum. Wenn wir im Herzen ruhen, dann können wir das Denken auf weise Art nutzen. Wir können auf heilsame Weise planen oder organisieren.“
Jack Kornfield: Das weise Herz. Die universellen Prinzipen buddhistischer Psychologie, München 2008.
Wer sich fragt, wie es sein kann, dass Betroffene so wenig davon mitbekommen, wie sich ihr Burnout aufbaut, könnte auf Welt.de einen Hinweis zu diesem komplexen Rätsel bekommen:“Deshalb betäuben Schmerzmittel sogar Liebeskummer„.
Ja, spätestens in der Krise merken oder wissen wir es sogar: Wir sollten die Dinge dann mal anders machen als bisher. Doch das ist leichter gesagt als getan. Woran liegt das? Wie können wir uns selbst überlisten?
„Der Hamburger Konzern Unilever beispielsweise errechnete im Jahr 2011, dass allein in der Konzernzentrale mit 1100 Beschäftigten die durch psychisch erkrankte Mitarbeiter entstandenen Gesamtkosten bei 7 Millionen Euro liegen.“
Purps-Pardigol, Sebastian: Führen mit Hirn. Mitarbeiter begeistern und Unternehmenserfolg steigern. Frankfurt am Main, 2015
Kahn, Oliver: Ich. Erfolg kommt von innen. München, 2008
lch weiß, wie man in den Burn-out kommt. Und dass es möglich ist, den Burn-out zu besiegen. Wer im Burn-out steckt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Um wieder runterzukommen und die Anspannung loszuwerden. Ist die Krise überwunden, sollte man beginnen, sein Leben zu überdenken und zu verändern. Es ist wichtig sich bewusst zu machen, dass das Streben nach Erfolg, wenn es dauerhaft exzessiv und zwanghaft betrieben wird, krank machen kann. Man muss lernen, dass der Erfolg nichts bringt, wenn er einen kaputt macht.
„Die Forschung zeigt immer wieder, dass vollkommene Angstfreiheit die Leistungsfähigkeit in gleichem Maße herabsetzen kann wie extreme Ängste, vor allem wenn es um komplizierte Aufgaben geht.“
Oettingen, Gabriele: Die Psychologie des Gelingens. München, 2014
Auf dem Teamworkblog findet sich diese Woche ein Artikel darüber, wie in uns Menschen-, Welt- und Selbstbilder entstehen und wie sie uns bei unseren großen und kleinen Entscheidungen leiten: „Was ist wichtig?“ – Wie wir gute Entscheidungen treffen
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