Depressionen durch Fructoseintoleranz

Depressionen durch Fructoseintoleranz – kann das sein? Ja, kann es. Neben Konzentrationsschwächen und Leistungstiefs kann sich eine Fructoseintoleranz auch durch anhaltende Stimmungstiefs und Antriebslosigkeit bemerkbar machen. Die Unverträglichkeit von Fruchtzucker steigert nachweislich das Risiko für Depressionen.

Verantwortlich dafür soll ein unausgeglichner Serotonin-Haushalt sein. Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der für die Reizübertragung

zuständig und auch als Glückshormon bekannt ist. Depressiven Menschen mangelt es häufig an diesem Neurotransmitter. Verursacht wird der Serotonin-Mangel durch einen anderen Mangel, und zwar den am Eiweiß „Tryptophan“, das am Aufbau von Serotonin beteiligt ist.

Bei vielen Menschen mit Fructoseintoleranz kann ein Mangel an Tryptophan nachgewiesen werden. Die Folge: es können nicht genügend Glückshormone (Serotonin) vom Körper hergestellt werden, depressive Verstimmungen bzw. Depressionen entstehen.

Bei Fructoseintoleranz wird nicht genügend Tryptophan in den Blutkreislauf aufgenommen, weil sich das Tryptophan im Darm mit dem Fruchtzucker verbindet. Die Verbindung verhindert die Resorption des Tryptophans durch den Darm ins Blut.

Neben seiner Funktion als Glückshormon hat das Serotonin noch eine weitere Aufgabe. Es zügelt den Appetit. Serotonin-Mangel drückt sich daher auch als Heißhunger auf Süßigkeiten aus. Wer diesem nachgibt, lässt seinen Blutzucker-Spiegel rasant ansteigen – und genauso rasant abfallen. Und mit dem Blutzuckerspiegel fallen auch die Energie und die Stimmung wieder in den Keller.

In den Süßigkeiten ist außerdem oft Fruchtzucker enthalten, und so schließt sich der Kreis. Mehr unverträglicher Fruchtzucker verhindert den Aufbau von Serotonin, der Serotonin-Mangel macht schlechte Laune und Heißhunger, der Bretroffene greift zu Süßigkeiten und der Prozess geht von vorn los, allerdings noch stärker als zuvor.

Neben dem Serotonin-Mangel spielt auch der Folsäuremangel durch Fructoseintolernaz eine Rolle bei der Entstehung von Depressionen.