Hier ein Lesetipp zum Thema „Was ist Erfolg?“ Diesmal ist es ein Hinweis, ein bisschen auch in eigener Sache: Zwei Posts, die kürzlich auf dem Teamworkblog veröffentlicht wurden. Thema: Erfolg. Das hat schon viel auch mit uns Leistungswilligen und Erfolgssuchern zu tun, nicht wahr? 🙂
Wir sprachen darüber, ob 100% nicht auch manchmal reichen, statt der 150%, die wir oft zu geben bereit sind.
Gunter Dueck, ehemaliger IBM Querdenker, sagt dazu, dass jede individuelle und organisatorische Auslastung über 85% zwangsläufig zu Stress, Chaos und Stillstand führt. Und er belegt es sehr kurzweilig, sympathisch und – ganz in seinem Metier – mathematisch. Man kann das nämlich per Formel nachweisen. Anhand eines mathematischen Warteschlangen-Models, das seit Jahrzehnten bekannt ist.
Ethan Zuckerman schreibt in seinem sehr interessanten und lesenswerten Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung darüber, dass weltweit immer mehr Menschen Vertrauen in etablierte, aber korrupte oder zwanghafte Institutionen des öffentlichen Lebens verlieren: Staaten, Regierungen, Behörden, Banken, Polizei, Global Players aller Arten etc. Die Folge: Sehr geräuschlos zwar, aber meist überaus aktiv und vielfältig richten diese Menschen ihr Leben so aus, dass sie möglichst ohne diese Institutionen leben.
Für mich ist hier die Parallele zu unserem Thema: Wenden sich nicht auch viele von uns im Zuge ihrer Krisenbewältigung von jenen Systemen und Institutionen ab, von denen wir vermuten, dass sie uns krank gemacht haben? Eine warme Lektüreempfehlung als Gedankenanregung!
vielen Dank für den Hinweis! Die vielen Kommentare sind ja echt sehr interessant und scheinen absolut den Nerv der Zeit zu treffen…
Auch wenn die Kommentare bedrückend sind, so sollen sie uns doch etwas aufzeigen: Man muss sich immer gut um sich selbst kümmern, eigene Entscheidungen treffen und ein gesundes Mittelmaß für sich finden. Kein Leben im Außen, sondern ein Leben im Innen… Das ist jedenfalls meine Meinung.
Hier ein sehr lesenswerter Artikel in der Online-Ausgabe der WELT über das Phänomen Stress und wie es dazu kommt, dass so viele nicht (mehr) entspannen können. Vielen Dank für den Hinweis, lieber F.!
Für alle, die häufiger das „graue Gefühl“ beschleicht und die sich gelegentlich die Frage stellen, warum das eigentlich so ist: Tröstet Euch: Das ist ganz normal – gerade bei uns Deutschen!
Hier wieder ein Hinweis auf einen SZ-Artikel: „Burnout bei Kindern – „Slow Education“ soll Abhilfe schaffen“. Wie Leistungsmuster in der heutigen Zeit entstehen können und wirken.
Hallo Zusammen! Ein Hinweis erreicht uns aus unseren Reihen: Der neue BKK Gesundheitsatlas ist erschienen. Darin werden natürlich auch neue Statistiken zur Diagnose von Depression und Burnout veröffentlicht.
Die Wirtschaftswoche bringt dazu einen interessanten Beitrag, der die Thematik aufgreift, ob Burnout und Depression Modeerscheinungen sind. Im Artikel findet sich eine aus meiner Sicht verwegene Aussage von Frank Jacobi, seines Zeichens offenbar Professor an der Psychologischen Hochschule Berlin. Er warnt offenbar davor, dass ein „Trend zu Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme dazu führen könnte, dass sich Menschen zu schnell (sic!) als behandlungsbedürftig erleben und auch bei normalen, vorübergehenden psychischen Belastungen das Hilfesystem aufsuchen.“
Hm… Ein – äh – beachtliches Statement eines Fachmannes. Glücklicherweise bleibt es im Artikel nicht unwidersprochen. Ich kann mich täuschen, aber mein Gefühl sagt mir, dass sich einige von uns heute glücklich schätzen würden, wenn sie früher das „Hilfesystem“ aufgesucht hätten. Nicht wahr?
Und wieder einmal ein Hinweis auf einen wirklich interessanten Podcast im Bayerischen Rundfunk über den berühmten und sehr einflussreichen Erfinder der Logotherapie, Victor Frankl. Wärmstens empfohlen!
Victor Frankls Logotherapie ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Sein Wirken hat aber nach wie vor großen Einfluss auf die heutige Psychologie. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Überzeugung, dass ein zufriedenes, gesundes Leben – und für Heilung – einen echten Lebenssinn bedarf. Und so ist es kein Wunder, dass dieser Satz sein berühmtester ist:
„Wer ein Warum zu leben hat, der erträgt fast jedes Wie!“
Auch andere Zitate von ihm sind toll:
„Ich denke nicht, dass wir die Verzweiflung bekämpfen sollten. Wir sollen mit uns selbst kämpfen und unserem besseren Ich zum Sieg verhelfen. Die Verzweiflung ist ein Zwischenstadium, durch das wir gehen müssen.“
Der Mensch soll nicht fragen, was er vom Leben erwarten kann, sondern sollverstehen, dass es das Leben ist, das etwas von ihm erwartet.“
„Ich steh auf dem Standpunkt: Nur wer das Unmögliche sich zum Ziel setzt, kann das faktisch Mögliche erreichen. Wenn er von vornherein nur solche Nahziele anstrebt, dann fehlt ihm der Impuls, die Initiative, dann fehlt ihm der Anreiz, aber wenn er sich ein weit entferntes, scheinbar unerreichbares Ziel setzt, dann erreicht er das, was ihm wirklich möglich ist.“
„Meiner Ansicht nach muss sich der Mensch nicht alles von sich selber gefallen lassen. Er kann die Angst überwinden, er kann der Angst ins Gesicht sehen. Er kann der Angst ins Gesicht lachen sozusagen.“
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