Trauma

Warum es sich lohnt, daran zu arbeiten

Manchmal tun wir uns in der eigenen Familie besonders schwer damit, gut miteinander umzugehen und zu kommunizieren, weil wir ähnlich leidvolle Erfahrungen teilen und auch in ähnlicher Weise auf Leidvolles reagieren. Das Leid unsere Eltern wurde ihnen von ihren Eltern übertragen und denen von ihren jeweiligen Vorfahren. Erst wenn Sie ihr eigenes Leid zu verstehen beginnen und sich mit sich selbst versöhnen, wird dieses Leid nicht mehr an künftige Generationen weitergegeben. Die Arbeit der achtsamen Kommunikation ist also nicht nur für uns unsere Liebsten wichtig, sondern auch für unsere Nachfahren.

Thich Nhat Hanh

Spurensuche: Das besondere Erbe einer besonderen Generation

Auf Bayern 2 war neulich ein Beitrag zu hören, der einen wichtigen Aspekt in Zusammenhang mit unseren seelischen und gesundheitlichen Beschwerden beleuchtet: Die Übertragung mancher Muster, Traumata oder Ängste von unseren Vorgänger-Generationen, der so genannten Kriegsgeneration. Sehr empfehlenswert (für Menschen in stabilem Zustand)!

Kriegsenkel – Das besondere Erbe dieser Generation

Eine wichtige Lehre, die man auf alle Fälle ziehen kann ist: Wir sind wahrlich nicht allein. 🙂


 

Die Basis einer guten Therapie

„Jede Therapeutin/jeder Therapeut wird mir zustimmen, dass ein Arbeitsbündnis grundlegend wichtig ist. Dennoch fällt mir immer wieder in Supervisionen auf, wie selten das Arbeitsbündnis expressis verbis geklärt wird.
Ich verstehe darunter, dass ein/e PatientIn informiert ist über das therapeutische Vorgehen und dass sie/er diesem zugestimmt hat. Außerdem sollten einigermaßen erreichbare Ziele erarbeitet werden. Und beide, TherapeutIn und PatientIn, sollten immer wieder gemeinsam überprüfen, welcher Schritt in der Behandlung, oder welche Schritte besonders wirksam im Erreichen dieser Ziele sind.“

Aus: Reddemann, Luise: Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren. Stuttgart, 2002.

Der Krieg als Grundlage seelischer Störungen?

„Es war für die meisten ein völlig neuer Gedanke, sich vorzustellen, ihr verunsichertes Lebensgefühl könnte von Eltern stammen, die sich nicht von ihren Kriegerlebnissen erholten hatten. War es möglich, dss eine Zeit, die nun schon über 60 Jahre zurücklag, so star in ihr Leben als Nachgeborene hineinwirkte? Und wenn ja, warum wussten Sie nichts davon?“

„Dass schwere Schuld an die Nachkommen weitergegeben wird, davon kann man in der Bibel lesen. Auf Grund der Ergebnisse der Traumaforschung und der Holocaustforschung wird der Generationentransfer in der Fachwelt nicht länger bestritten. Von einem Trauma wird bei den Nachkommen nicht mehr gesprochen, allenfalls von einem ’sekundären Trauma‘, wohl aber von ‚Menschen mit Bindungsstörungen‘, oder abgeschwächt von solchen, die, wie es in der Fachliteratur heißt, ‚unsicher gebunden sind.‘ Der Hintergrund: Eltern konnten ihren Kindern in den frühen und damit entscheidenden Jahren nicht ausreichend Halt geben und nur wenig Vertrauen ins Leben vermitteln.“

Sabine Bode: Kriegsenkel. Die Erben der vergessenen Generation. Suttgart 2011

 

 

Buchempfehlung „Kriegsenkel“

Hallo Zusammen,

ich lese gerade ein sehr geniales Buch, das auch nur durch Empfehlung den Weg zu mir gefunden hat: „Kriegsenkel – die Erben der vergessenen Generation“ von Sabine Bode.

Wer oder was sind „Kriegsenkel“? Die Kriegsenkel sind die heute 35- bis 50-Jährigen Kinder der „Kriegskinder“. Sabine Bode verdeutlicht anschaulich die weitreichenden transgenerationalen Auswirkungen auf ihre Erziehung und Entwicklung  und sogar auf her gegenwärtigen Beziehungen.

Aber was soll das mit Burnout bzw. Depression zu tun haben? Mich haben bestimmte Sätze