Zitate

Hach ja… #19

Er musste auf schmerzhafte Weise erkennen: Eine Droge ist ein Gegner, der genauso ist wie man selbst. Genauso groß, genauso breit, genauso kräftig. Keinen Zentimeter größer, keinen Zentimeter kleiner. Nicht schwerer und nicht leichter, nicht stärker und nicht schwächer. Wie besiegt man jemanden? Wie besiegt man jemanden, der genauso ist wie man selbst?

das_groessere_wunder-9783423143899Aus: Thomas Glavinic: Das größere Wunder. München 2015

Das Problem und die Sprache

„Die Art, wie wir über ein Problem sprechen, bestimmt die Qualität eines Problems, ja ob es überhaupt ein Problem ‚ist‘ oder nicht. Unserer Beschreibungen des Problems sind nicht harmlose ‚Abbilder‘, sondern sie greifen in das Beschriebene ein.“

Schlippe (325x499)von Schlippe, Arist; Schweitzer, Jochen: Systemische Interventionen. Göttingen 2009

Hach ja… #18

„Es gehört zu den alltäglichen Tatsachen des Lebens, dass wir über unvereinbarte Ziele nachdenken und zwischen ihnen wählen müssen.“

Robert & Edward Skidelsky
Wirtschaftswissenschaftler & Philosophen

Hach ja… #17

„Die Zugehörigkeit zu einem Familiensystem ist für jeden Menschen unabdingbar. Es ist daher eine Form der Anmaßung, wenn eine Person aus dem System ausgeschlossen und dadurch nicht gewürdigt wird, aus welchem Grund auch immer.“

Arist von Schlippe, Jochen Schweitzer
In: Systemische Interventionen. Göttingen 2010/2

„Ausschluss, Zugehörigkeit & Bindungsliebe“

„Die Zugehörigkeit zu einem Familiensystem ist für jeden Menschen unabdingbar. Es ist daher eine Form der Anmaßung, wenn eine Person aus dem System ausgeschlossen und dadurch nicht gewürdigt wird, aus welchem Grund auch immer.“

Schlippe (325x499)von Schlippe, Arist; Schweitzer, Jochen: Systemische Interventionen. Göttingen 2009

Hach ja… #16

„Wenn ein Fortschritt eintreten soll, muss zuerst jemand da sein, der ihn bemerkt und mit anderen darüber spricht.“

Ben Furman, Tapani Aloha
In: Die Zukunft ist das Land, das niemandem gehört…
Stuttgart 1995

Hach ja… #15

„Der Geist ist die Quelle aller Erfahrung, und indem wir die Ausrichtung des Geistes ändern, können wir die Qualität all dessen, was wir erfahren und wahrnehmen, verändern.“

Yongey Mingyur Rinpoche
in: Buddha und die Wissenschaft vom Glück. München 2007

„Ausgleich von Geben und Nehmen“

Schlippe (325x499)von Schlippe, Arist; Schweitzer, Jochen: Systemische Interventionen. Göttingen 2009

„Das Schlüsselwort für die Suche nach Lösungsdynamiken ist der Ausgleich von Geben und Nehmen. Schuld und Unschuld in Systemen hängen eng damit zusammen. Der Geber im System ist dabei meist in einer scheinbar vorteilhaften Position, seine Position ist die Unschuld. Wer nimmt, macht sich schuldig. Manchmal versuchen Menschen, dieser Dynamik auszuweichen und ‚unschuldig‘ durchs Leben zu gehen, sie vermeiden auf diese Weise, am sozialen Austausch teilzuhaben. Die Weigerung zu nehmen, oft mit Depression verbunden, versteckt sich hinter vielen Begründungen: Es sei nicht das Richtige, es sei zu wenig und Ähnliches. Da, wo es möglich wird, zu nehmen (vor allem von den Eltern), erfahren die Betreffenden oft eine enorme Zufuhr an Energie und Kraft. Ähnlich verhält es sich mit der Idee, es könne möglich sein, nur als Gebender durchs Leben zu gehen (Helfer-Ideal). Auch diese Vorstellung wird als beziehungsfeindlich beschrieben. Der Ausgleich im System, ein ständiges Geben und Nehmen, geht mit der Erkenntnis einher, dass es unmöglich ist, unschuldig durch das Leben zu gehen, und dass es manchmal keine andere Möglichkeit gibt, Ausgleich herzustellen, als zu danken.“

Hach ja… #14

„Menschen sieht man nicht wie Häuser, Bäume oder Sterne. Man sieht sie in der Erwartung, ihnen auf eine bestimmte Weise begegnen zu können und sie dadurch zu einem Stück des eigenen Inneren zu machen. Die Einbildungskraft schneidet sie zurecht, damit sie zu den eigenen Wünschen und Hoffnungen passen, aber auch so, dass sich an ihnen die eigenen Ängste und Vorurteile bestätigen können. Wir gelangen nicht einmal sicher und unvoreingenommen bis zu den äußeren Konturen eines anderen… Und so sind wir uns doppelt fremd, denn zwischen uns steht nicht nur die trügerische Außenweilt, sondern auch das Trugbild, das von ihr in jeder Innenwelt entsteht. Ist sie ein Übel, diese Fremdheit und ferne? Müsste uns ein Maler mit weit ausgestreckten Armen darstellen, verzweifelt in dem vergeblichen Versuch, die anderen zu erreichen? Oder sollte uns sein Bild in einer Haltung zeigen, die Anderen zu erreichen? Oder sollte uns sein Bild in einer Haltung zeigen, in der Erleichterung darüber zum Ausdruck kommt, dass es diese doppelte Barriere gibt, die auch ein Schutzwall ist?“

Pascal Mercier
„Nachtzug nach Lissabon“

Hach ja… #13

Wie viel ist genug? | Robert Skidelsky, Edward Skidelsky | Buch ...„Allgemein gesagt: Glück ist nur gut, wenn es angebracht ist; wenn Traurigkeit angebracht ist, ist es besser traurig zu sein.“

Robert & Edward Skidelsky
Wirtschaftswissenschaftler und Philosphen

Hach ja… #11

„Ein Bedürfnis wird nicht sowohl von denen, welche es auf unmittelbare Weise haben, als vielmehr durch solche hervorgebracht, welche durch seine Entstehung einen Gewinn suchen.“

Georg Friedrich Hegel
Grundlinien der Philosophie des Rechts

Hach ja… #10

„Lebensqualität ist sicherlich nicht in Jahren messbar, sondern in der Intensität der Freude und den fruchtbaren Konsequenzen der Existenz.“

James Lovelock
„Gaias Rache“, Berlin 2007

Hach ja… #9

Wie viel ist genug? | Robert Skidelsky, Edward Skidelsky | Buch ...„Wir befinden uns in der paradoxen Situation, dass wir uns zu immer neuen Höchstleistungen antreiben, nicht weil wir denken, sie seien der Mühe wert, sondern weil jede Tätigkeit, wie nutzlos sie auch sein mag, besser ist als keine Tätigkeit. Wir müssen an die Möglichkeit echter Muße glauben – sonst ist unsere Lage tatsächlich verzweifelt.“

Robert & Edward Skidelsky
Wirtschaftswissenschaftler und Philosophen

R. & E. Skidelsky: Wie viel ist Genug? München 2013

Hach ja… #8

„Die Bereitschaft von Spitzenverdienern, länger zu arbeiten als früher, zeugt womöglich nicht von mehr Interesse an ihrer Arbeit, sondern von größerer Unsicherheit ihrer Einkommen.“

Robert & Edward Skidelsky
Wirtschaftswissenschaftler & Philosophen

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