Hier ein toller Artikel von Achim Achilles über einen bestimmten Aspekt beim Laufen, das ja bekanntlich ein Weg hinaus aus depressiven Phasen sein kann. Oder eben auch das Gegenteil. Wie das Leben selbst: Laufen lehrt fürs Leben.
Einfach so weitermachen ist keine Option Ich muss hier ausbrechen – wenn du das hier liest, bin ich schon auf und davon Ich will mein Leben selbst gestalten, muss es wenigstens probieren Ich brauche die Kontrolle zurück, kann nicht mehr nur funktionieren
Ich bin doch keine Maschine! Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut Und ich will leben, bis zum letzten Atemzug Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern Meiner Wut und der Euphorie Bin keine Maschine, ich leb‘ von Luft und Fantasie
„Der Lebensstil des Menschen ist wesentlich geprägt von Grundhaltungen – negativ von Lastern, positiv von Tugenden. Laster sind zerstörerische Gewohnheiten; Tugenden fördern das Leben. Die Tradition der Kirche nennt drei göttliche Tugenden und vier Kardinaltugenden.
Die drei göttlichen Tugenden sind Glaube, Hoffnung und Liebe […]. Sie sind Gaben des dreieinigen Gottes und gründen in der Beziehung zu ihm. Sie befähigen den Menschen, mit Gott zu leben. Sie entfalten sich im Handeln des Menschen und in seinen Gewohnheiten. Glaube gibt dem Menschen die Sicherheit, dass er von Gott gehalten ist. Hoffnung eröffnet eine Perspektive für die Zukunft, auch über den Tod hinaus. Liebe richtet das Denken und Handeln auf Gott und jede Kreatur aus. So kann Leben gelingen. Bildlich werden die göttlichen Tugenden durch Kreuz, Anker und Herz dargestellt.
Aus der Vielzahl der menschlichen Tugenden ragen vier besonders heraus, die man Kardinaltugenden (lat.: ‚cardo‘ = Angelpunkt) nennt. Diese sind: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß.
Klugheit meint die Anwendung von Wissen und die Wahl von Mitteln, um in einer konkreten Situation zu handeln. Gerechtigkeit ist die Tugend, Gott und dem Menschen zu geben, was ihnen gebührt. Sie lehrt, die Rechte eines jeden zu achten und das Gemeinwohl zu fördern. Tapferkeit ist die Fähigkeit, in Krisen und gegen Widerstände am Guten und an der Wahrheit festzuhalten. Maß halten heißt, achtsam die Balance zwischen einem ‚zu viel‘ und einem ‚zu wenig‘ in allem Handeln zu suchen, damit es zum Guten führt. Die Mäßigung bewahrt vor Gier und Abhängigkeit, sie schenkt innere Freiheit und Besonnenheit.“
Aus: Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausg. f. d. Erzdiözese München und Freising. Hrsg. v.d. (Erz-)Bischöfen Deutschlands und Österreichs und dem Bischof von Bozen-Brixen. Stuttgart, 2013.
Wenn Teams in Stress geraten oder es gar zu Fällen von Burnout kommt, so ist dies nicht nur für die Betroffenen oder die Teams ein Problem: Die Leistung des gesamten Unternehmens steht auf dem Spiel – und zwar auf längere Sicht. Dabei sind Stress und Burnout keine Laune des Schicksals. Es ist ein hausgemachtes Problem. Verursacht durch die Unternehmensstrukturen und das Verhalten der Vorgesetzten. Weiterlesen
Bereits letztes Jahr hat die Techniker Krankenkasse eine Studie veröffentlicht zur Frage, was die Deutschen am meisten stresst. Die SZ berichtete hier darüber.
Kein Gesetz verbietet den Egoismus. Kein Gesetz verbietet die Verachtung. Kein Gesetz verbietet den Hass. Kein Gesetz verbietet – so dumm ist es nun mal – die Bösartigkeit.
André Comte-Sponville: Kann Kapitalismus moralisch sein? Zürich, 2009
Ist es nur eine melancholische Phase, eine depressive Verstimmung oder schon eine Depression oder ein krankhafter Angstzustand? Wer eine Hilfe sucht, die Situation einzuordnen, findet vielleicht im Artikel „Depressive Verstimung“ in der Online-Ausgabe der Apotheken Umschau hilfreiche Anhaltspunkte.
Die Tatsache, dass der Kampf heute nicht mehr zwischen den Gruppen, Ideologien oder Klassen, sondern zwischen den Individuen stattfindet, ist für die Krise des Leistungssubjekts nicht so ausschlaggebend […]. Problematisch ist nicht die Konkurrenz zwischen Individuen, sondern ihre Selbstbezüglichkeit, die sie zu einer absoluten Konkurrenz verschärft. Das Leistungssubjekt konkurriert nämlich mit sich selbst und gerät unter den destruktiven Zwang, sich ständig überbieten zu müssen. Dieser Selbstzwang, der sich als Freiheit gibt, endet tödlich. Das Burnout ist das Ergebnis der absoluten Konkurrenz.
Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft. Berlin 2016
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