Ich bin keine Maschine Ich werde nicht funktionieren Es geht nicht gut, ich bin keine Maschine
Du sagst mir: Wenn es so kalt ist draußen Wenn die Bäume aussehen wie Skelette Und es nicht mal echten Schnee gibt sondern nur diesen Graupel Und Dein ganzer Körper steif ist von der Kälte
Mit der Frage, wie man Gutes tun und gleichzeitig ein Ausbrennen verhindern kann, beschäftigt sich eine Podcast- und Artikel-Serie „Generosity Burnout“ der Harvard Business Review. In englischer Sprache.
Welche Möglichkeiten haben wir, wenn andere Menschen sich anders verhalten als wir uns das wünschen? Der Teamworkblog bringt hierzu einen Post mit ein paar Denkanstößen: Was tun, wenn der Kollege nicht mitzieht?
Wie kommt es zu Burnout? Der Philosoph und Medientheoretiker Byung-Chul Han gibt in seinem sehr lesenswerten Essay „Burnoutgesellschaft“* ein paar Hinweise darauf. Z.B. indem er sich mit seinem Kollegen Richard Sennett auseinandersetzt:
„Die ständige Steigerung der Erwartungen, so daß das jeweilige Verhalten nie als befriedigend erlebt wird, entspricht der Unfähigkeit, irgend etwas zu einem Abschluss zu bringen. Das Gefühl, ein Ziel erreicht zu haben, wird vermieden, weil dadurch das eigene Erleben objektiviert würde, es würde eine Gestalt, eine Form annehmen und damit unabhängig vom Selbst Bestand haben.“
(Richard Sennett: Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität. Berlin 2008)
Byhung Chul Han dazu:
„Das Gefühl, ein Ziel erreicht zu haben, wird nicht absichtlich ‚vermieden‘. Vielmehr stellt sich das Gefühl, ein endgültiges Ziel erreicht zu haben, nie ein. Es ist nicht so, dass das narzisstische Subjekt nicht zum Abschluss kommen will. Vielmehr ist es nicht fähig, zum Abschluss zu kommen. Der Leistungszwang nötigt es dazu, immer mehr Leistung hervorzubringen. So kommt es nie zu einem ruhenden Punkt der Gratifikation. Es lebt permanent in einem Gefühl des Mangels und der Schuld. Da es letzten Endes mit sich konkurriert, versucht es sich selbst zu überholen, bis es zusammenbricht. Es erleidet einen psychischen Kollaps, den man ‚Burnout‘ nennt. Das Leistungssubjekt verwirklicht sich zu Tode. Sichverwirklichen und Selbstzerstörung fallen hier in eins.“
*Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft. Berlin 2016
Ab einem bestimmten Produktionsniveau ist die Selbstausbeutung wesentlich effizienter, viel leistungsstärker als die Fremdausbeutung, weil sie mit dem Gefühl der Freiheit einhergeht. Die Leistungsgesellschaft ist eine Gesellschaft der Selbstausbeutung. Das Leistungssubjekt beutet sich selbst aus, bis es ganz ausbrennt (Burnout). Es entwickelt sich dabei eine Autoaggressivität, die sich nicht selten zur Selbsttötung verschärft.
Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft. Berlin 2016
Ihr alle, denen die wilde Arbeit lieb ist und der Schnelle, Neue, Fremde, – ihr ertragt euch schlecht, euer Fleiss ist Flucht und Wille, sich selber zu vergessen. Wenn ihr mehr an das Leben glaubtet, würdet ihr weniger euch dem Augenblicke hinwerfen. Aber ihr habt zum Warten nicht Inhalt genug in euch – und selbst zur Faulheit nicht!
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Ein Buch für alle und keinen. In: Nietzsche Werke I. Hrsg. v. Giorgio Colli und M. Montinari, Berlin 1968
Hier wieder ein Hinweis für Unternehmen, die sich dem Thema psychischer Belastung im Betrieb annehmen wollen: Das Bundesamt für Arbeistschutz und Arbeitsmedizin stellt auf seiner Website eine umfangreiche Toolbox zur Erfassung psychischer Belastungen inklusive Hintergrundinformationen bereit.
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