„Empathie und Gefühle sind keine Automatismen, so wie oft im Volksmund das verstanden wird, ein Gefühl ist entweder da oder nicht da und das läuft nach einem automatischen Programm ab, mit dem man selbst eigentlich nichts zu tun hat, das ist ein großes Missverständnis denke ich. Gefühle sind regulierbar, das heißt ich kann meine Gefühle verstärken und auch abschwächen, durch unterschiedlichste Mechanismen.“
Hier der Hinweis auf einen lesenswerten Artikel zu einem gesundheitlichen Aspekt, den unsereiner nur allzu gut kennt: Erschöpfung: Wenn uns das Immunsystem fertigmacht.
Auf Zeit Online fand sich neulich dieser interessante Artikel, der wieder einmal daran erinnert, dass man mit Zwangsmitteln im Selbstmanagement nicht weit kommt. Es lohnt sich, sich um sich zu kümmern und stets in einer guten Verfassung zu bleiben: Das Geheimnis der Resonanz.
Schlecht drauf? Müde? Warum das im Herbst/Winter oft so ist und was man dagegen tun kann, erfährt man in diesem kurzen Post auf zeit.de: „Woher kommt nur diese Müüüdigkeit?„
„Was man sich über Jahre hinweg in den Kopf hämmert, erzeugt starke Emotionen, und Emotionen sind der Treibstoff für Handlungen. Jeder Überzeugungstäter ‚baut‘ sich, bevor er handelt, zunächst eine unüberwindbare starke Legitimation, der zufolge er selbst das Opfer, die anderen die Täter sind, und die erklärt, warum er gar nicht anders handeln kann.“
Bongartz, Ralf: Nutze deine Angst. Wie wir in Gewaltsituationen richtig reagieren. Frankfurt am Main, 2013
Empathie ist allen Menschen gegeben. Manche Menschen sind jedoch empathischer als andere. Diese Gabe kann im Leistungskontext von Vorteil sein, weil man so eventuell besser herausfinden kann, was andere erwarten. Allerdings kann er sich auch ins Gegenteil wenden, z.B. wenn Menschen, die sich übermäßig oder sogar ausschließlich an den Bedürfnissen ihres Umfelds orientieren an Burnout erkranken. Auf der Webpräsenz der Deutschen Welle findet sich dazu ein guter ARtikel, der die Hintergründe und Wirkweisen beleuchtet: „Zuviel Empathie macht krank„
Nachts scheinen Sorgen schlimmer als tagsüber. Das gilt besonders für depressiv veranlagte Menschen. Warum das so ist, ist hier auf spektrum.de nachzulesen: „Warum erscheinen uns Sorgen nachts schlimmer.
Kahn, Oliver: Ich. Erfolg kommt von innen. München, 2008
Ein zweiter Effekt des Überengagements liegt in der Desozialisierung. ‚Wir hören auf, in ein soziales Netzwerk eingebunden zu sein. Das ist mindestens so fatal wie das Missverhältnis aus Anspannung und Entspannung. Denn gerade das (intakte) soziale Netz, das, was man als „das Leben“ bezeichnen könnte, ist in der Lage, jede Form von Belastung auszugleichen. Wird ein bestimmter Knotenpunkt des Netzes belastet, weil man in einem Tätigkeitsbereich unter Druck steht, wird dieser Druck über das gesamte Netz abgeleitet. Jeder weitere Knotenpunkt des Netzes und jede Verbindung zwischen ihnen trägt zum Ableiten des Drucks und der Spannungen bei.
Natürlich ist auch der Beruf selbst ein wichtiger Knotenpunkt im Netz. Daneben gibt es, wir haben schon davon gesprochen, etwa die Knotenpunkte der Partnerschaft und der Familie, sie bieten Geborgenheit im engsten Sinne. Es gibt die Knotenpunkte des persönlichen Netzwerkes aus Freunden und Bekannten. Es gibt die Knotenpunkte der Freizeitaktivitäten und der Hobbies. Und es gibt natürlich die Knotenpunkte der physischen Existenz, das Essen, das Trinken, das Genießen, und auch hier das Ruhen, das Schlafen. Im intakten Netz kann jeder Energieverlust in einem Teilbereich des Lebens durch die „Reserven“ in den anderen Bereichen aufgefangen werden. Ich muss Ihnen nicht erklären, was passiert, wenn das Netz brüchig wird oder gar einzelne Knotenpunkte vollständig „herausfallen“.
Aus: Kahn, Oliver: Ich. Erfolg kommt von innen. München, 2008.
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