Medienhinweise

Oliver Kahn: Überforderung macht Spaß?

Kahn, Oliver: Ich. Erfolg kommt von innen. München, 2008

Das Irre ist, dass man selbst im Augenblick der reinen Erschöpfung sich nicht zwangsläufig daranmacht, etwas dagegen zu unternehmen. Etwa eine Pause zu machen. Abstand zu gewinnen. Oder gar ganz aufzuhören. Mein langjähriger Trainer und – man muss fast sagen – Weggefährte durch viele Triumphe und Niederlagen, Ottmar Hitzfeld, hat es mal perfekt auf den Punkt gebracht. Er sprach von der Schicksalsgemeinschaft der „Gezeichneten“, der „Ausgelaugten“, nicht ohne aber gleich hinzuzufügen: den „Besessenen“. Da ticken wir beide absolut synchron: Wenn wir in der Position waren, die Hand nach drei Titeln innerhalb einer Saison auszustrecken, dann wollten wir die Dinger auch heimfahren. Selbst wenn wir längst auf Reserve liefen. Selbst wenn wir den Karren dazu hätten kilometerweit schieben müssen, barfuß oder auf den Knien oder überhaupt nur noch auf dem Boden robbend. Und wir hatten sogar noch Spaß dabei, unbedingten Spaß. Es ist toll, aber es ist nicht gut – ein Widerspruch? Es ist ein bisschen wie mit einem Waldbrand. Ein Funke, und man brennt, lichterloh. Das Bild stimmt vollumfänglich: Man droht dabei auch abzubrennen. Es bleibt dann nicht viel über.

Aus: Kahn, Oliver: Ich. Erfolg kommt von innen. München, 2008

HBR: Ein Frühwarnsystem für Stress im Team

Burnout ist kein Problem allein von Einzelnen, sondern ergibt sich meistens aus Stresskrisen in der Arbeit, an welchen mehrere Menschen und Umstände beteiligt sind. Es ist also ein systemischer Prozess.

Wer Burnout verhindern helfen möchte, sollte deshalb Stresskrisen im Team verhindern. Die Harvard Business Review gibt in diesem (englischsprachigen) Post Ideen, wie dies gelingen kann: „An Early Warning System for Your Team’s Stress Level„. Soviel sei schon mal verraten: Mit dem Satz: „Wem es zu viel wird, der soll gehen!“, ist es nicht getan.

 

 

Pep-Songs #11: Tim Bendzko – Keine Maschine

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=u5Vz7obL460

Einfach so weitermachen ist keine Option
Ich muss hier ausbrechen – wenn du das hier liest, bin ich schon auf und davon
Ich will mein Leben selbst gestalten, muss es wenigstens probieren
Ich brauche die Kontrolle zurück, kann nicht mehr nur funktionieren

Ich bin doch keine Maschine!
Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut
Und ich will leben, bis zum letzten Atemzug
Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern
Meiner Wut und der Euphorie
Bin keine Maschine,
ich leb‘ von Luft und Fantasie

»Wem es zu viel wird, der soll gehen?« – Führungsstrukturen und organisatorischer Stress

Hier ein Hinweis auf einen Artikel von mir zum Thema, wie Führung, Organisation, Stress und Ausbrennen zusammenhängt: „»Wem es zu viel wird, der soll gehen?« – Führungsstrukturen und organisatorischer Stress„:

Wenn Teams in Stress geraten oder es gar zu Fällen von Burnout kommt, so ist dies nicht nur für die Betroffenen oder die Teams ein Problem: Die Leistung des gesamten Unternehmens steht auf dem Spiel – und zwar auf längere Sicht. Dabei sind Stress und Burnout keine Laune des Schicksals. Es ist ein hausgemachtes Problem. Verursacht durch die Unternehmensstrukturen und das Verhalten der Vorgesetzten.
Weiterlesen

Hach ja… #57

Kein Gesetz verbietet den Egoismus.
Kein Gesetz verbietet die Verachtung.
Kein Gesetz verbietet den Hass.
Kein Gesetz verbietet  – so dumm ist es nun mal – die Bösartigkeit.

André Comte-Sponville: Kann Kapitalismus moralisch sein? Zürich, 2009

Wenn therapeutische Arbeit fruchtet…

„Wenn therapeutische Arbeit fruchtet, verschwindet der innere Zwang, es ständig allen anderen recht zu machen, oder auch die Gier nach Anerkennung von außen. Es gelingt, wirklich Zugang zu den eigenen Bedürfnissen und Ansichten zu bekommen, seine Gefühle und seinen Körper zu spüren. Daraus wächst ein Selbstbewusstsein, das weniger abhängig vom äußeren Zuspruch und damit auch stabiler ist. Und weil man mit mehr Selbstsicherheit und nicht mehr nach starren Mustern auf die Anforderungen des Alltags reagiert, werden die Handlungsspielräume von ganz allein größer. Die Selbstwertregulation verbessert sich.“

Kleinschmidt, Carola: Burnout – und dann? Wie das Leben nach der Krise weitergeht. München, 2016.

Pep-Songs #10: Jack Johnson – Inaudible Melodies

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=5jISrnID-CI

Brushfire fairytales
Itsy bitsy diamond wells
Big fat hurricanes
Yellow bellied given names
Well shortcuts can slow you down
And in the end we’re bound
To rebound off of we

Well dust off your thinking caps
Solar powered plastic plants
Pretty pictures of things we ate
We are only what we hate
But in the long run we have found
Silent films are full of sound
Inaudibly free

Slow down everyone
You’re moving too fast
Frames can’t catch you when
You’re moving like that

10 of 19
67891011121314