Philosophisches

Der Sinn der Arbeit

„Der Sinn der Arbeit bzw. des Lebenserhaltes besteht darin, das Leben zu erhalten – mein Leben, das Leben der meinigen, das Leben der anderen, das Leben aller.“

Franz-Johannes Litsch

Reichen 100 statt 150 Prozent? Die Warteschlangen-Formel

Wir sprachen darüber, ob 100% nicht auch manchmal reichen, statt der 150%, die wir oft zu geben bereit sind.

Gunter Dueck, ehemaliger IBM Querdenker, sagt dazu, dass jede individuelle und organisatorische Auslastung über 85% zwangsläufig zu Stress, Chaos und Stillstand führt. Und er belegt es sehr kurzweilig, sympathisch und – ganz in seinem Metier – mathematisch. Man kann das nämlich per Formel nachweisen. Anhand eines mathematischen Warteschlangen-Models, das seit Jahrzehnten bekannt ist.

rp15Vortrag auf der re:publica15: Schwarmdummheit!. Dauert 30 Minuten und ist wirklich sehenswert!

Dueck_SchwarmdummWer es genauer wissen will, der kann in Gunter Duecks wirklich lesenswertes Buch einsteigen: So blöd sind wir nur gemeinsam. Ich fand’s echt toll!

Als Anregung.

 

„Wer ein Warum zum leben hat, erträgt fast jedes Wie“ – Radiobeitrag über Victor Frankl

http://www.podfilter.de/uploads/podcast/image/4699/medium_cover.jpgUnd wieder einmal ein Hinweis auf einen wirklich interessanten Podcast im Bayerischen Rundfunk über den berühmten und sehr einflussreichen Erfinder der Logotherapie, Victor Frankl. Wärmstens empfohlen!

Victor Frankls Logotherapie ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Sein Wirken hat aber nach wie vor großen Einfluss auf die heutige Psychologie. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Überzeugung, dass ein zufriedenes, gesundes Leben – und für Heilung – einen echten Lebenssinn bedarf. Und so ist es kein Wunder, dass dieser Satz sein berühmtester ist:

„Wer ein Warum zu leben hat, der erträgt fast jedes Wie!“

Auch andere Zitate von ihm sind toll:

„Ich denke nicht, dass wir die Verzweiflung bekämpfen sollten. Wir sollen mit uns selbst kämpfen und unserem besseren Ich zum Sieg verhelfen. Die Verzweiflung ist ein Zwischenstadium, durch das wir gehen müssen.“

Der Mensch soll nicht fragen, was er vom Leben erwarten kann, sondern sollverstehen, dass es das Leben ist, das etwas von ihm erwartet.“

„Ich steh auf dem Standpunkt: Nur wer das Unmögliche sich zum Ziel setzt, kann das faktisch Mögliche erreichen. Wenn er von vornherein nur solche Nahziele anstrebt, dann fehlt ihm der Impuls, die Initiative, dann fehlt ihm der Anreiz, aber wenn er sich ein weit entferntes, scheinbar unerreichbares Ziel setzt, dann erreicht er das, was ihm wirklich möglich ist.“

„Meiner Ansicht nach muss sich der Mensch nicht alles von sich selber gefallen lassen. Er kann die Angst überwinden, er kann der Angst ins Gesicht sehen. Er kann der Angst ins Gesicht lachen sozusagen.“

CoverEs lohnt sich sicher auch, in sein Buch „… trotzdem Ja zum Leben sagen“ zu lesen!

Mark Oliver Everett: Glückstage in der Hölle

Mark Oliver Everett ist der Kopf der Band „Eels“. Aus seiner Autobiographie „Glückstage in der Hölle. Wie die Musik mein Leben rettete.“ Köln 2009, S. 208f.:


„I’m turning out just like my father
Though I swore I never would
Now I can say that I have love for him
I never really understood

What it must have been like for him
Living inside his head
I feel like he’s here with me now
Even though he’s dead

Es tut mir unglaublich gut, meinem Vater seine Schwächen zu vergeben. Als ob mir eine große Last von den Schultern genommen wird. Ich verstehe jetzt, was damit gemeint ist, wenn man sagt, dass es einem selbst mehr schadet als dem anderen, wenn man einen Groll gegen jemanden hegt, denn ich fühle, wie mein Körper leichter wird, als ich diese Worte singe. Ich denke daran, dass ich immer böse auf meinen Vater war, weil er nicht mehr Rücksicht auf sich nahm. Dass er nie zum Arzt ging, fettleibig wurde, drei Schachteln am Tag rauchte, soff wie ein Loch und nie Sport trieb. Aber dann fällt mir ein, was sein Kolleg e erzählte: Mein Vater hatte vor seinem Tod gesagt, dass er ein gutes Leben gehabt hätte und zufrieden war. Mir wird klar, dass der Lebensstil meines Vaters auch seine Vorzüge hatte. Er aß, rauchte und trank, wie es ihm gefiel, und eines Tages starb er plötzlich. Wenn ich an einige andere Möglichkeiten denke, die ich miterlebt habe, dann scheint es mir gar nicht so schlecht, wenn man einfach seinen Spaß hat und dann plötzlich stirbt.

It’s not all good and it’s not all bad
Don’t believe everything you read
I’m the only onwe who knowa what it’s like
So I thought I’d better tell you
Before I leave

Ich denke daran, dass mein Vater nie viel mit mir sprach, und wie gut es gewesen wäre, wenn er sich einfach mit mir hingesetzt und Klartext geredet hätte. Was ist, wenn ich irgendwann ein Kind habe, das wissen will, wie es in meinem Kopf aussah?“

Superpunk: Ich weigere mich aufzugeben (Songtext)

Es gibt nur ein Leben und deshalb weigere ich mich auf zu geben
Es gibt nur ein Leben und deshalb weigere ich mich auf zu geben

Manchmal kommt es mir so vor als sei ich umstellt, auf einem Platz in Bolivien
und wenn der Regen schwer auf Hamburg fällt, komm es mir so vor, als regnet es überall auf der Welt.

Doch es gibt nur ein Leben und, deshalb weigere ich mich auf zu geben
Es gibt nur ein Leben und, deshalb weigere ich mich auf zu geben

Uns alles war ich anfass‘ verwandelt sich in Blei,
doch nichts ist vorbei bevor es vorbei ist
Meine Damen, meine Herren, ich weiß sie kennen alle Tricks,
doch sie sollten wissen das mit mir steht’s zu rechnen ist.

Denn es gibt nur ein Leben und deshalb weigere ich mich auf zu geben
Es gibt nur ein Leben und deshalb weigere ich mich auf zu geben

Ich vermag mich meinen Tränen mich zu erwähren, wenn die Dinge sind ins Gegenteil verkehren
Der Menschheit ist es gelungen die Schwerkraft zu überwinden
Und ich verweiß mich wie ein Terrier um meinen Weg zu finden
Meine Damen, Meine Herren

Es gibt nur ein Leben und deshalb weigere ich mich auf zu geben
Es gibt nur ein Leben und deshalb weigere ich mich auf zu geben

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