Hach ja… #87
Keine Schneeflocke in einer Lawine fühlt sich jemals verantwortlich.
Stanilsaw Jerzy Lec
Keine Schneeflocke in einer Lawine fühlt sich jemals verantwortlich.
Stanilsaw Jerzy Lec
„Der depressive Mensch ist jenes animal laborans, das sich selbst ausbeutet, und zwar freiwillig, ohne Fremdzwänge. Es ist Täter und Opfer zugleich.“
Byjung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft
„Wahrheitsgemäß und liebevoll zu sprechen, bedarf der Übung.“
Thich Nhat Hanh
„Wir sind wohl die einzigen Lebenwesen, die sich die Welt erklären müssen, um das Leben zu bewältigen.“
Remo Largo (Das passende Leben)
„Wer sich immer danach richtet, was andere von einem wollen und nicht lernt, auf sich selbst zu hören, wird keine eigene Identität ausprägen können.“
Michael Bordt
„Das Gefühl war Kitsch, im Kern Depression, aber darüber wusste Holtrop, dessen Existenz bisher komplett von außen stabil gehalten worden war, wenig. Auch hatte er keine Erfahrung damit, wie die Leere der inneren Räume, die sich ihm plötzlich in den Gefühlsregungen öffneten, zu begehen, zu verstehen, ins Lebensganze hinaus zurückzuübersetzen wäre, er wusste gar nicht wie das geht, in Dialog mit seinem Ich zu leben.“
Rainald Goetz: Johann Holtrop.
Frankfurt am Main, 2010
„Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“
Albert Schweitzer
„Man wächst an seinen Eltern, seinen Geschwistern,
seinen Lehrern, seinen Erfahrungen, seinen Freunden,
seinen Vorbildern und seinen guten Gegnern.“
Wolfgang J. Reus
„Die individuelle Bewältigung von Stress, wie sie sich in den vergangenen Jahrzehnten herausgebildet hat, ist aus gesundheitspolitischer Perspektive jedoch problematisch, da die Ratschläge zur Selbstoptimierung den Wettbewerb zwischen den Individuen mittelfristig zusätzlich verschärfen. Die Fixierung auf den Einzelnen, wie sie im Rahmen aktueller Stressmanagement-Ansätze insbesondere von der Psychologie propagiert wird, fürht zu einer Entvergesellschaftung gesellschaftlicher Problemlagen. Mehr oder weniger stillschweigend wird dabei von der Prämisse ausgegangen, dass der Einzelne in der Lage ist, mit ständig wachsenden Herausforderungen umzugehen. Auf diese Weise wird die Frage nach gesellschaftspolitischen Lösungen für die im zuge von Deregulierung, Selbstoptimierung und Beschleunigung gewachsenen Belastungen ausgeblendet.“
Patrick Kury: Von der Neurasthenie zum Burnout – eine kurze Geschichte von Belastung und Anpassung. In: Neckel, Sighard; Wagner, Greta: Leistung und Erschöpfung. Burnout in der Wettbewerbsgesellschaft. Frankfurt am Main, 2013.
Die eigene Individualität zu leben bleibt auch im Erwachsenenalter eine ständige Herausforderung.
Remo Largo: Das passende Leben. Was unsere Individualität ausmacht und wie wir sie leben können.
„Es ist nicht eine blinde Macht von außen, deren Spielball wir sind, sondern es ist die Summe der Gaben, Schwächen und anderen Erbschaften, die ein Mensch mitgebracht hat. Ziel eines sinnvollen Lebens ist, den Ruf dieser inneren Stimme zu hören und ihm möglichst zu folgen. Der Weg wäre also: sich selbst erkennen, aber nicht über sich richten und sich ändern wollen, sondern das Leben möglichst der Gestalt anzunähern, die als Ahnung in uns vorgezeichnet ist.“
Hermann Hesse
Depressive Personen sind in manchen sehr erfreulichen und gelösten Situationen nur schwer von nicht-depressiven Personen zu unterscheiden, werden sich aber in unerfreulichen oder angespannten Situationen viel elender fühlen als Personen ohne eine Disposition zur Depression.
Gerhard Roth
Es gibt keine Lage, die man nicht veredeln könnte entweder durch Leisten oder Dulden.
Johann Wolfgang Goethe