Für wen es glücklicherweise noch nicht zu spät ist, hier der Hinweis auf einen (englischsprachigen) Artikel im Harvard Business Review darüber, wie man einen Burnout vermeiden kann: One Way to Prevent Clinician Burnout
Wer schon einmal auf der Suche nach einem Therapieplatz war, der kann sehr leider sehr gut nachvollziehen, was der SPIEGEL online neulich darüber zu berichten hatte: Das Warten hat kein Ende. Es ist schon ein erstaunlicher Luxus, den wir uns da gesellschaftlich gönnen: Scheinbar tatenlos zuzusehen, wie eine wachsende Epedemie psychischer Erkrankungen die Sozial- und vor allem Wirtschaftsstrukturen immer mehr schwächen. Und angesichts der teilweise lebensgefährlichen Situationen, in welchen sich Erkrankte auch in unserem Thema befinden, ist es für Einzelne auch sehr oft tragisch.
Aus der Ankündigung vom Sender: Der Hang zum Rausch und die Sehnsucht nach Glück gehören zum Menschsein wie der Hunger auf Nahrung. Ob im Verlust der Selbstkontrolle eher eine Gefahr oder eine Chance liegt, hängt von kulturellen und individuellen Bedingungen ab.
Unsereiner steht ja oft vor der Frage, wie man Änderungen herbeiführen kann. Dieser Artikel auf Spektrum.de gibt einen Hinweis: Anders über die Dinge sprechen: Kulturwandel zeigt sich Sprachgebrauch.
Wir können nur bewusst neue, komplexe Probleme angehen und im Detail Dinge planen, und wir können nur dann einigermaßen komplexe Dinge aussprechen. Schlicht und einfach gesagt: Immer wenn wir mit etwas Neuem bzw. Ungewohntem konfrontiert werden, bei dem es um die komplexe Verarbeitung von Details geht, brauchen wir Bewusstsein. Wir konzentrieren uns dann auf die anstehende Situation oder das anstehende Problem, und je mehr wie uns konzentrieren, desto höher wird die Intensität der bewussten Wahrnehmung des entsprechenden Vorgangs.
Roth, Gerhard: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Stuttgart, 2011.
[…] daß das Leben auch des leidenden Menschen nicht aufhört, sinnvoll zu sein, sondern – im Gegenteil – die Möglichkeit gibt, den tiefsten Sinn zu erfüllen und den höchsten Wert zu verwirklichen.
Dieses bleischwere extrem müde Lebensgefühl, das uns über manchmal sehr lange Zeit begleitet! Wie kann man ihm begegnen? Durch schlafen? Ja, aber den richtigen Schlaf. Ein Artikel auf spektrum.de klärt hierzu auf: Kann man sich müde schlafen?
Die eine oder der andere von uns wusste schon davon zu berichten, dass es eine Verbindung zwischen depressiven und Angstepisoden und der Fehlfunktion der Schilddrüse gibt. Hierzu berichtete der SPIEGEL online kürzlich über eine aktuelle Studie: Depression kann mit der Schilddrüse zusammenhängen
Darum geht es aber bei der Selbsterkenntnis letzlich nicht, sondern um die Frage, warum jemand unglücklich, unzufrieden oder depressiv ist. Dies werden die meisten Menschen nicht beantworten können, denn die Antwort auf diese Frage ist auf einer Ebene angesiedelt, die auch durch intensives Nachdenken über sich selbst nicht erreichbar ist, nämlich auf der unteren und mittleren limbischen Ebene.
„Das Wichtigste im Leben ist zu lernen, wie man Liebe gibt und wie man sie in sich selbst hereinlässt.“ Seine Stimme sank zu einem Flüstern. „Laß sie rein. wir denken, wir verdienten keine Liebe, wir denken, wenn wir sie reinließen, würden wir allzu weich und rührselig. Aber ein weiser Mann namens Levine hat mal genau das Richtige dazu gesagt. Er sagte: ‚Liebe ist der einzige rationale Akt!'“
Aus: „Dienstags bei Morrie. Die Lehre eines Lebens.“ von Mitch Albom. München, 2017
„Sind Sie multitaskingfähig?“ So schreiben Firmen auch heute noch ihre Stellen aus. Der Glaube an die Fähigkeit des Menschen, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu können, scheint unerschütterlich. Gerade unsereiner weiß oft, was es heißt, zu versuchen, mehrere Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten“. Und damit auf die Nase zu fallen.
Für alle, die hier ein bisschen Trost brauchen: Wir sind nicht deshalb gescheitert, weil wir zu schlecht multitasken. wir sind gescheitert, weil wir etwas Unmögliches versucht haben. Nachzulesen ist das hier auf spektrum.de: Stress und Erschöpfung – Eins nach dem anderen!
Eine Diskussion, die uns auch immer wieder beschäftigt, ist jene nach den Wirkweisen von Antidepressiva. Der SPIEGEL online berichtete in diesem lesenswerten Artikel neulich darüber: Wie gut wirken Antidepressiva?
Wenn jeder nur einem Menschen hilft, hilft das allen. Die Liebe des einen rettet das Leben des anderen. Das klingt einfältig, ist es auch. Aber es wirkt, sofern jeder mittut. Nicht, dass Sie mich missverstehen: Wir sind nicht nur da, um uns für andere zu opfern. Wir sind da, weil andere zuweilen in uns ihr Glück finden. Und wir in ihnen. Ein Lotteriespiel, in dem es mehr Hauptgewinne gibt, als wir glauben mögen. Ihre Chancen, glücklich zu werden, stehen also gar nicht so schlecht. Sie sind sogar ziemlich gut! Das ist die einzige Wahrheit. Lassen Sie sich von anderen nichts einreden, von wegen: Das Glück ist immer tränenweit entfernt. Der Spaß der Klugen ist es, das Leben trostlos erscheinen zu lassen, damit sie noch klüger dastehen. ‚Ich habe es ja immer schon gewusst…‘ Nichts haben sie gewusst.
Eisenhauer, Gregor: Die 10 wichtigsten Fragen des Lebens. In aller Kürze beantwortet. Köln, 2014
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