LMU-Projekt: Wie depressive Eltern ihre Kinder schützen können
Die SZ berichtete über ein Projekt an der Münchenr Ludwig-Maximilians-Universität, das sich einem wichtigen Thema widmet: Wie depressive Eltern ihre Kinder schützen können.
Die SZ berichtete über ein Projekt an der Münchenr Ludwig-Maximilians-Universität, das sich einem wichtigen Thema widmet: Wie depressive Eltern ihre Kinder schützen können.
Auf Zeit Online fand sich neulich dieser lesenswerte Artikel über ein Thema, das unsereiner oft beschäftigt, nämlich wie Konflikte im Job krank machen können: Immer schön sachlich bleiben.
Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie genau eigentlich die Diagnosen psychischer Erkrankungen sind, findet auf Spektrum.de einen lesenswerten Artikel: „Was ist normal, was ist psychisch krank?„
Weil wir gerade darüber sprechen:
Manchmal denk‘ ich ich tick‘ nicht richtig
Die Tagesschau berichtet hier über eine DAK-Studie, nachdem fast jeder zweite Schüler unter Stress leidet:
„Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schlafprobleme – fast jeder zweite Schüler leidet einer neuen DAK-Studie zufolge unter Stress, Mädchen noch mehr als Jungs. Die Gründe sind vielfältig: hoher Leistungsdruck, schlechte Noten oder schlechtes Essen.“
Die AOK veröffentlichte letzte Woche den aktuellen Fehlzeitenreport. Danach fühlen sich immer mehr Arbeitnehmer psychisch und physisch ausgebrannt: „Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen sind in den letzten 10 Jahren konstant gestiegen, sie nahmen um 79,3 Prozent zu.“
Die Folgen für Betroffene, deren Umfeld und die Wirtschaft sind drastisch, denn die „Erkrankungen führten […] zu langen Ausfallzeiten. Mit 25,7 Tagen je Fall dauerten sie mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7 Tagen je Fall.“
Hier geht’s zur AOK-Pressemeldung. Und hier zum Fehlzeitenreport 2017.
Heute vor fünf Jahren gründeten wir unsere Münchner Selbsthilfegruppe „Yourway 2 Life“. Was damals in einer ganz kleinen Runde begann, wuchs – dem alarmierenden allgemeinen Gesundheitstrend folgend – zügig zu einer großen Runde. Seither haben wir als selbst Betroffene sehr vielen anderen Betroffenen eine Anlaufstelle in den schwierigen und turbulenten Zeiten gegeben, die eine persönliche Burnout-Krise meist bedeutet.
Unser Ziel ist, auch in den nächsten Jahren für von Burnout betroffene Menschen da zu sein und dazu beizutragen, dass wir gemeinsam mit unserem privaten und beruflichen Umfeld zu einem guten, gesunden Umgang mit der Erschöpfungssituation finden.
Herzlichen Dank an alle, die uns auf unserem Weg begleitet und unterstützt haben. Allen voran bedanken wir uns bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich in der Gruppe engagieren. Ein weiterer großer Dank geht ans Team vom Selbsthilfenzentrum München, das uns von Beginn an Domizil gibt und uns stets mit Rat und Tat zur Seite steht.
„Bevor wir jemand anderen Gewalt antun, müssen wir uns selbst Gewalt antun, um uns dann als Opfer sehen zu können.“
Ralf Bongartz
Der Schweizer Rundfunk berichtet über ein in der Schweiz vielleicht wegweisendes Urteil zur gerichtlichen Beurteilung von Burnout-Fällen, indem der klagenden Burnout-Patientin – zumindest teilweise – Recht gegeben wurde. Nach Ansicht des Gerichtst haftet der Arbeitgeber, wenn er seiner Fürsorgepflicht nicht nachkommt. Dies muss im Falle eines Rechtsstreits allerdings gut dokumentiert sein: „Bundesverwaltungsgericht stützt Opfer von Burnout„.
Die Arbeits- und Leistungsgesellschaft ist keine freie Gesellschaft. Sie erzeugt Zwänge. Die Dialektik von Herr und Knecht führt am Ende nicht zu jener Gesellschaft, in der jeder ein Freier ist, der auch zur Muße fähig wäre. Sie führt vielmehr zu einer Arbeitsgesellschaft, in der der Herr selbst ein Arbeitsknecht geworden ist. In dieser Zwangsgesellschaft führt jeder sein Arbeitslager mit sich. Die Besonderheit dieses Arbeitslagers ist, dass man Gefangener und Aufseher, Opfer und Täter zugleich ist. So beutet man sich selbst aus. Dadurch ist die Ausbeutung ohne Herrschaft möglich.
Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft. Berlin 2016
Welchen Einfluss hat gute Führung auf die Gesundheit der Mitarbeiter? Hierzu findet sich auf ZDF heute ein lesenswertes Interview mit Gudrun Ahlers von der Techniker Krankenkasse: Gute Führung ist wichtiger als ein Rückenkurs.
Das Leistungssubjekt beutet sich selbst am effektivsten aus, wenn es sich für alles offen hält, wenn es eben flexibel ist. So macht es sich zum letzten Menschen.
Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft. Berlin 2016
Hier der Hinweis auf einen hilfreichen Artikel zu einem Thema, das den meisten von uns vertraut ist: Wie man nach Rückschlägen raus aus der Grübelfalle kommt: Raus aus der Grübelfalle
Ein unangenehmes Symptom von Stresserkrankungen ist, dass sich Erkrankte oder Betroffene oft Dinge nicht mehr gut merken können. Das Gedächtnis und die Konzentration lassen spür- und merkbar nach. Woran liegt das. Hier ein Artikel, der die Hintergründe recht gut erläutert: Vergessen vor lauter Stress, geht das?